Schon in der fernen Vergangenheit, etwa ab dem Beginn des 14. Jhdts., überwand der Vimperker Zweig des Goldenen Steigs durch den Talkessel von Strážný hindurch den schwer durchdringbaren Böhmerwälder Grenzwald. An dieser Handelsader, die das bayerische Passau mit dem böhmischen Binnenland verband und auf der Karawanen von Lastsäumern die verschiedensten Güter nach Böhmen transportierten, vor allem aber das so nötige Salz, entstand 1689 die Siedlung Kunžvart. Ihren Namen erhielt sie nach der nahegelegenen Burg, die jahrhundertelang über die Sicherheit sowohl auf dem Goldenen Steig als auch im Grenzland des Böhmischen Königreichs selbst gewacht hatte. Erst später bürgerte sich Strážný als neue Bezeichnung für die Gemeinde ein.
Die neu entstandene Gemeinde breitete sich sehr schnell aus. Ihren jähen Aufschwung beweist auch die Tatsache, dass schon 1833 eine internationale Bundes-strasse von Prag nach Passau durch Strážný führte und eine der ersten Buslinien in Böhmen hier in Betrieb war. 1844 erhielt die Gemeinde das Recht, drei jährliche Märkte abzuhalten und wurde als Städtchen bezeichnet. Heute ist Strážný eine typische Grenzlandgemeinde, die so gut wie möglich die günstige Lage dicht bei einem stark frequentierten Grenzübergang zum benachbarten Deutschland nützt.
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