Mit der Gründung der Siedlung Bärenloch begann 1672 die Besiedlung der hiesigen Gegend. Nach dem Privilegium der Dominikal-Verwaltung in Krumau durfte die Gegend von weiteren 6 Familien besiedelt werden. Zwei Jahre später, 1690, wurde das Revier Kunžvart errichtet. 1735 wurde der Ort nach der nicht weit entfernten Burg Kunžvart in Kuschwarda eingedeutscht. 1780 begann man mit dem Bau einer Kirche, gleichzeitig wurde eine Schule gegründet sowie ein Pfarrhaus errichtet. 1845 wurde der Ort zum „mìstys“, also zum Markt, erhoben. Dreimal pro Jahr durfte nun ein Jahrmarkt abgehalten werden. Es lebten damals über 800 Menschen hier, die meist deutscher Nationalität waren. Es gab im Ort neben der Schule eine Post, eine Mühle und Handwerksbetriebe, die Haushaltsgegenstände (z. B. Siebe und Geschirr) herstellten. Während des 19. Jahrhunderts erlebte die Gemeinde einen Aufschwung. Während es hier 1790 nur 22 Wirtschaften gab, standen 50 Jahre später in Strážný schon 65 Häuser und der Ort hatte 626 Einwohner. 1910 gab es in der Gemeinde Strážný 93 Häuser mit 680 Einwohnern, davon waren nur vier Bewohner, deren Muttersprache Tschechisch war.
Ende der 1930er Jahre begann die traurigere Ära des Marktfleckens. Das Gebiet wurde nach dem Münchner Abkommen 1938 von Böhmen abgetrennt und an das Deutsche Reich und Bayern angeschlossen. Am 30. September 1938 verließen die Tschechoslowakische Armee sowie auch Staatsangestellte und Beamte die Gemeinde, und Strážný wurde von der Deutschen Wehrmacht besetzt. Die Befreiungskämpfe begannen am 27. April 1945. Sie dauerten ganze 9 Tage. Im April 1951 wurde entlang der Grenze zu Deutschland und Österreich ein Grenzgebiet mit dem Verbot, dieses zu betreten, errichtet. Die gesamte Bevölkerung musste aus der Gegend ausgesiedelt werden und man durfte es nur mit militärischer Genehmigung betreten. Die Grenze wurde durch „Genietechnische Versorgung“ geschützt. Der Aufschwung kam erst nach der „samtenen Revolution von 1989“. Man errichtete eine neue Kanalisierung, und Wasserleitungen und eine öffentliche Beleuchtung wurden installiert. Auch die Wohnhäuser aus den 1960er Jahren wurden wieder aufgebaut, sowie Fassaden und Bürgersteige erneuert. Das Gemeindeamt befindet sich in der wieder aufgebauten Schule, in dem außerdem ein Fitness-Zentrum, eine Bibliothek und ein Gesellschaftsraum untergebracht sind.