Die Gemeinde Modrava entstand als Fischersiedlung. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1614 und ist mit dem Verpachten des fischreichen Modravský-Bachs verbunden. Die nächste Erwähnung erfolgte 1617. Damals profitierte die königliche Majestät von den Erträgen aus dem Weiden der Händler-Saumtiere auf den Wiesen um Modrava, die am gleichen Tag auf dem „Goldenen Steig“ Bergrecihenstein nicht mehr erreichen konnten. Ab 1757 entwickelte sich Modrava als Fischer- und Jäger-Siedlung.
Nach 1799 veränderte sich die Situation, denn Fürst Schwarzenberg erwarb vom Fürsten Kinský ein umfangreiches Gebiet des Prášilský Herrengutes um Holz aus den hiesigen Wäldern zu gewinnen. In den Jahren 1799-1801 wurde bei Mader auf Vorschlag des Ingenieurs Josef Rosenauer der 13,6 km lange Vchynicko-tetovský-(Chinitz-Tettauer)-Schwemmkanal zum Holzschwemmen aus dem Böhmerwald-Forst erbaut. Mit dieser Maßnahme ist auch das Entstehen der Siedlung Bøezník (Pürstling) verbunden, die Hauptschauplatz des bekanntesten Romans des Böhmerwald-Schriftstellers Karl Klostermann - „Aus der Welt der Waldeinsamkeiten“ ist.
1924 wurde mit einer Kostenhöhe von 1 041 500 Kronen eine der Gemeinde-Dominanten, die historische Hütte des Tschechischen Touristen-Clubs, die Klostermannhütte, erbaut. Der Plan der Klostermannshütte stammt vom bekannten Architekten Bohuslav Fuchs. Jedem Besucher prägt sich unweigerlich der Blick auf die bekannte Bienertova (Bienert)-Resonanzholz-Säge und das Fachwerkgebäude ein, das in der Vergangenheit dem Fürsten Schwarzenberg als Jagdschloss diente. 1934 wurden in Modrava die Schule und der Kindergarten fertiggestellt (1999 wurde im wieder hergestellten Schulgebäude das Hotel „Modrava“ eröffnet).
Zur untrennbaren Geschichte von Mader gehört auch das Kapitel Schmuggel. Bis 1918 wurden durch den Böhmerwald-Forst verschiedene Arten von Lebensmittel, z. B. Zucker, Bayerisches Salz, Kaffee, Mehl, Jungtiere und in den späteren Zeiten auch Pulver für das Sprengen von Felsen oder auch Schießpulver geschmuggelt. Seit 1784, als nach der Staatsmonopolisierung die Einfuhr des Schnupftabaks insbesondere des Bayerischen Schnupftabaks “brizil” oder “prizil” verboten hatte, war auch dieser ein beliebtes Schmugglergut.
Die Schmuggler wurden von den Einheimischen sehr verehrt, denn diese vertraten die Ansicht, dass dies kein unehrlicher Beruf, sondern eine nützliche Arbeit sei. Wenn ein Wirtschaftsbetrieb eine Ware brauchte, die in Bayern günstiger war, wandte er sich an einen Schmuggler. Gleichzeitig vertraute er ihm seine Ware an, die der Schmuggler dann als Tauschobjekt über die Grenze bringen musste.
Die Verhältnisse nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere die politische Situation in Europa und die Errichtung des sog. „Eisernen-Vorhangs“, hatten den allgemeinen Untergang der berühmten Gemeinde zur Folge. Die Gaststätten „U Tetøeva“ (beim Auerhahn) in Javoøí Pila, „U Tøí sluk“ und „U Pstruha“ (bei der Forelle) in Modrava und Na Zlaté stezce (am Goldenen Steig) in Filipova Hu gingen pleite. Die Wege auf die Berge Roklan (Rachel) und Luzný (Lusen)wurden geschlossen und an die vergangenen Klostermann-Zeiten blieb nur die Erinnerung. Eine bedeutende Belebung stellte für die Gemeinde in den Jahren 1961-1982 die Existenz der Forstschule im Areal U Pstruha dar.
Ein historischer Meilenstein für die Gemeinde war 1991 dann die Errichtung des Nationalparks Böhmerwald.