Hradlový most (Rechelbrücke) – Rechle

Hradlový most (Rechelbrücke) – Rechle
Der Chinitz-Tettasuer- Schwemmkanal
Der Chinitz-Tettasuer- Schwemmkanal

Die zweiundsiebzig Meter lange Rechel-Brücke befindet sich ungefähr auf halben Weg  von Modrava nach Antýgl. Die Brücke ist eine exakte Nachahmung  der ehemaligen historischen Brücke mit ihren 2 m hohen trapezförmigen Aufhängungen. Sie diente nicht nur zur Überbrückung des Flusses, sondern auch als Tor, das das Wasser mit dem geschwemmten Holz aus dem Fluss Vydra in den Chinitz-Tettauer  Schwemmkanal  führte. Der Betrieb der Brücke wurde 1953 eingestellt und man hat sie bis 1999 dem Verfall preisgegeben.  Im Jahre 2000 wurde die Brücke in vollem Umfang wieder hergestellt. Neben der Brücke wurde ein Parkplatz eingerichtet, wo man parken und sich die Brücke mit dem Schwemmkanal ansehen kann.

Der Chinitz-Tettasuer- Schwemmkanal ist eine 13,6 km lange künstliche Wasserstraße, die in den Jahren 1799-1801 auf Vorschlag des Schwarzenbergschen Ingenieurs Josef Rosenauer errichtet wurde. Der Grund für das  Erbauen dieses Werkes war einfach – nämlich den nicht schwemmbaren  Abschnitt des Flusses Vydra zu umgehen, damit man das Holz durchgehend Schwemmen konnte. Dadurch ist  das wunderschöne Felsen-Flussbett der Vydr bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. im Juni 1799 waren am Kanal-Bau 200 Arbeiter beteiligt und die Zahl stieg später bis auf 2500 an. Im Frühling 1801 wurde der Kanal fertiggestellt und man konnte mit dem Holzschwemmen beginnen. Während des  Kanal-Baus wurde gleichzeitig das Otava-Flussbett ausgebaut - Steine wurden aus dem Flussbett entfernt und es wurden 13 Wasserwehre errichtet, damit der Fluss besser befahrbar wurde. Damit die Flößer mit dem Böhmerwald-Holz bis nach Prag kommen konnten, musste man auch das Vltava-Flussbett ausbauen. Der Weg nach Prag dauerte dann auf den Flößen je nach Wasserstand 3 - 4 Tage.
Fürst Schwarzenberg erhielt  1801das Privileg zum Holzschwemmen, welches  ihn für 30 Jahre zum Holz-Transport vom Böhmerwald nach Prag berechtigte. Nach Ablauf des Privilegs wurde dieses  um weitere 30 Jahre verlängert. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts fing man in Prag an mit Kohlen, die günstiger waren,  zu heizen und der Kohlen-Transport mit der Eisenbahn kostete auch weniger Geld. Der Flößer-Holz-Transport verfiel zwar langsam, aber man benutzte den Kanal zum Holz-Transport zu den Wohnhäusern trotzdem noch. Die letzte Holzschwemm-Aktion fand 1958 statt. Man schätzt, dass durch den Kanal insgesamt ungefähr vier Millionen Kubikmeter Holz geschwemmt wurden. Der Schwemmkanal ist heute ein anerkanntes technisches Denkmal.

 

Karte

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